Was ist eigentlich: Neo Shell, Power Shield, Active Shell, Pro Shell…?

März 25, 2012

Früher dachte ich, es gibt drei Arten von Jacken: Softshell, Hardshell und Fleece. Die Kaufentscheidung würde es vereinfachen, wenn es so wäre – aber inzwischen gibt es so viele verschiedene Textilien, dass ein Jackenkauf entweder sehr gute Beratung oder ein eingehendes Studium der Herstellerseiten bedarf. In diesem Artikel sind die wichtigsten Materialien kurz erklärt:

Grundsätzlich stellt sich natürlich erst einmal die Frage, ob nur die Jacke nur beschichtet sein oder eine echte Membran besitzen soll. Beschichtungen (Texapore von Jack Wolfskin, Hyvent von The North Face) sind für den Alltagsgebrauch völlig ausreichend. In der Stadt schwitzt man kaum und setzt die Jacke  nicht so großen Belastungen aus. Anders jedoch, wenn man mit der Jacke raus will, da kommt man um eine ordentliche Membran nicht umher: Sie ist robuster, schützt länger vor Wasser und sorgt durch bessere Dampfdurchlässigkeit (in Werbung als „Atmungsaktivität“ beschrieben) für mehr Tragekomfort. Der Platzhirsch auf diesem Markt ist natürlich Gore-Tex. Aber was bedeuten all diese Bezeichnungen…?

Gore-Tex

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Gore-Tex Pro Shell

  • Für Extrembergsteiger
  • robust, dauerhaft wasser- und winddicht, strapazierfähig und abriebfest
  • Entweder als 2 Lagenkonstruktion (weich und geräuscharm) oder 3 Lagenkonstruktion (extra strapazierfähig)
  • Für extremes Wetter
  • Funktionsweise
  • Hier gehts zum Pro-Shell-Testbericht!
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Gore-Tex Active Shell

  • leicht (maximal 400g!), 100% wasser- und winddicht
  • Für Ausdauersportler (Trailrunning, Mountainbike etc.)
  • Funktionsweises
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Gore-Tex Performance Shell

  • Der Allrounder: Tragekomfort kombiniert mit dauerhafter Wasserdichtigkeit
  • 2-Lagenkonstruktion: weich und geräuscharm
  • 3-Lagenkonstrunktion: strapazierfähig aber steifer
  • Z-Line: Design vor Funktion
  • Für Bergsteigen und Trekking
  • Funktionsweise
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Gore-Tex Paclite Shell

  • Die Notfalljacke, die in jedem Rucksack sein sollte
  • Wenn Gewicht und Packmaß zählen
  • extrem leicht, sehr atmungsaktiv, dauerhaft wasser- und winddicht
  • Für Klettern, Trekking, Wandern, Radeln
  • Funktionsweise
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Polartec

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Polartec Powershield Pro

  • das „ultimative Softshell“: Wetterfest, abriebfest, windabweisend, wasserdicht (3.000mm Wassersäule)
  • Was früher Fleece+wasserfeste Außenschicht war, ist jetzt ein Kleidungsstück
  • 2010 kam es auf den Markt und hat seit dem schon zahlreiche Auszeichnungen abgeräumt
  • Für alpine Touren und zum Skifahren
  • Funktionsweise

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Polartec Neo Shell

  •  Zwischending aus Soft- und Hardshelljacke: hohe Atmungsaktivität, dehnbar, weich, kein Rascheln
  • wasser- und winddicht (10.000 mm Wassersäule)
  • Für leichte bis sportliche Aktivitäten 
  • Funktionsweise
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Polartec Wind Pro

  • extrem atmungsaktiv, 4 mal windabweisender als Fleece
  • Für’s ganze Jahr, egal ob beim Spaziergang mit dem Hund oder bei der nächsten Schneeschuhtour
  • Funktionsweise
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Polartec Windbloc

  • 100% windabweisend, weich, dehnbar, wasserabweisend
  • Für Skitour, Hochtour, Kletterei
  • Funktionsweise

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Tipps zum Kauf

Lass dich beraten! Es gibt eine unüberschaubare Vielfalt an verschiedenen Membrankombinationen. Lass dich nicht von Markennamen leiten, sondern überlege dir genau, wofür du das Kleidungsstück haben möchtest und welche Eigenschaften dir wichtig sind. Willst du beispielsweise mehrere Wochen mit einem Rucksack unterwegs sein, ist eine zweilagige Jacke keine Lösung, denn sie wird unter den Trageriemen schnell durchgescheuert sein und Wasser durchlassen. Besonders wenn du in die Wildnis bzw. in den Bergen unterwegs bist, kaufe dir unbedingt auffällige Farben. Schwarz, Braun oder Dunkelblau sind ungünstig, denn damit wirst du im Notfall nur schwer entdeckt. Wie gesagt: Überlege dir, wofür du die Jacke brauchst und lass dich anschließend in einem guten Bergsportladen beraten. Läden, die nur eine einzige Marke verkaufen  sind für solche grundlegenden Kaufberatungen häufig nicht so geeignet wie jene, die ein breites Spektrum an verschiedenen Herstellern anbieten. Aber auch große Ketten, bei denen man meinen könnte, dass die Mitarbeiter gut geschult werden, beraten manchmal schlecht. Besuche einfach mehrere Läden, denn so eine Jacke wird dich einige Jahre begleiten – vorausgesetzt, du hast dich für die richtige Jacke entschieden.

Tipps zur Pflege

Früher galt, dass man Jacken lieber selten waschen solle. Dies stimmt nicht mehr, sie sollte besser 2 bis 3 Mal im Jahr in die Waschmaschine wandern, zusammen mit Waschmittel aber ohne Weichspüler! 30° im Schongang und die Jacke ist wie neu. Auch der Trockner macht ihr nichts, im Gegenteil: Beim ersten Waschen wird dadurch sogar die Imprägnierung des Herstellers reaktiviert.

So viel zu der dritten Schicht. Was du darunter tragen solltest um den Schweiß weg von der Haut zu transportieren und dich vor Kälte zu schützen, liest du in dem Artikel: Ich geh in die Berge. Was soll ich bloß anziehen? Viel Spaß!

Bilder: Polartec, Gore-Tex, bergfreunde

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3 Comments

  • Reply Ich geh in die Berge. Was soll ich bloß anziehen? « ulligunde März 25, 2012 at 9:18 pm

    […] stellt sich allen, egal ob 5 Minuten vor dem Kinobesuch oder vor einer Aktion in den Bergen. Im Dschungel der Membranen, Beschichtungen, Base-Layers, Isolationen, Active Shells und Wassersäulen kapituliert man schnell […]

  • Reply Anonymous Mai 20, 2012 at 2:30 pm

    […] ich ausführlich beschrieben, wie man die verschiedene Trekkingkleidung am besten kombiniert und welche Arten von Trekkingjacken es gibt. Und hier gehts zum nächsten Artikel dieser Reihe. Viel Spaß! […]

  • Reply Testbericht – Berghaus Ilam Down Jacket « ulligunde Dezember 1, 2012 at 8:28 pm

    […] Expeditionsstiefeln mit integrierten Gamaschen (Berghaus, 1979) oder dem robusten, dreilagigen „Pro Shell“, das heute der Standard für High-End Jacken ist und vor vier Jahren ebenfalls von Berghaus […]

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