Mal wieder begeistert (Women’s Proton LT Hoody von Arc’teryx)

Februar 27, 2017

Disclaimer: Die Jacke wurde mir von bergfreunde.de kostenlos zur Verfügung gestellt.

Tja, da hat mir mal wieder was den Kopf verdreht. Wie so oft bei solchen Sachen ist das Objekt der Begierde bunt, anschmiegsam und kommt diesmal aus dem fernen Kanada. Ein Skelett ist drauf, Kunstfaser ist drin und die Begeisterung ist groß: Die Women’s Proton LT Hoody Kunstfaserjacke von Arc’teryx.

Die Ilam von Berghaus hatte mich nun über vier Jahre begleitet. Auf sämtlichen Skitouren, Hochtouren, Skihochtouren, Kletter- und auch Trekkingtouren. Sie hatte Brandlöcher, war durchgewetzt und bestand an manchen Stellen förmlich aus Kältebrücken. Aber ausreichend warm war sie eigentlich immer noch. Unsere Wege trennten sich allerdings schlagartig, als die Proton Jacke von Arc’teryx ihren Weg zu mir fand.

Der erste Eindruck

Die Farbe ist ja sowieso der Hammer, da müssen wir nicht lange reden. Außerordentlich bequem ist sie auch – sie sitzt schön, der Schnitt ist hübsch feminin. Die Bündchen sind relativ eng und aus angenehmem Stoff, der auch in der gesamten Innenseite zum Einsatz kommt. Die Kapuze ist ebenfalls isoliert und gerade groß genug, um sie über einen Helm zu ziehen. Neben den zwei normalen Front-Taschen gibt’s noch eine kleine Brusttasche, in der z.B. die Kamera oder das Handy immer griffbereit verschwinden kann.

Dass der Reißverschluss oben einfach IMMER ganz oben zweimal ruckelt, fällt leider ebenfalls beim ersten Eindruck auf. Und an den Taschen frisst sich der Stoff in die Zähnchen – ob sich das noch legen wird? [Bitte hierzu auch den Kommentar von Arc’teryx am Ende des Artikels lesen!]

Im Einsatz

Die Jacke wurde direkt ins kalte Wasser geworfen. Sprichwörtlich, denn von November bis jetzt (Ende Februar) ging es vorwiegend zum Eisklettern. Bitterkalt beim Loslaufen, warm beim Zustieg, kalt am Stand, warm und wahlweise manchmal feucht bis nass beim Klettern… Bald ließ ich die Hardshell weg, denn die Proton ist so wasserabweisend, dass es für den leichten Eisfall locker ausreicht. Natürlich kommt die Proton irgendwann an ihre Grenzen: In der »Sogno Canadese« im Travenenazestal war es dann doch so nass, dass die Jacke kapitulierte. Aber wer eine halbe Stunde mit Kunstfasterjacke im Wasserfall steht, darf sich wirklich nicht beschweren, dass sie irgendwann durch ist.

Ebenso gut schlug sich das Teil beim Skitourengehen. Sie war zum Beispiel natürlich auch auf unserer Nagelfluh-Überschreitung mit dabei. Das allein will schon was heißen, schließlich wird bei dieser Aktion wirklich jedes Ausrüstungsstück hinterfragt. Brauche ich das wirklich? Zusammen mit dem besten Pulli der Welt, dem Vik Hooded Sweater von 66° North, einem Merino-T-Shirt und der Hardshell musste das reichen.
Sieben Mal auffellen, warm bis heiß im Aufstieg, windig am Gipfel, kalt in der Abfahrt. Die Hardshell blieb den ganzen Tag im Rucksack, die Proton kümmerte sich um alles.

Und auch im Duschungel des Alltags mit seinen ständig wechselnden Klimazonen und höchsten Ansprüchen an Hap- und Optik bewährte sich die Proton.

Fazit

Hübsch, angenehm, leicht. Definitiv die neue Lieblingsjacke! Nur das mit den Reißverschlüssen hat sich leider nicht gelegt, weder am Hauptverschluss als auch an den Taschen. Die Bändel sind zudem mit Handschuhen  nur schwer zu greifen – schnell die Kamera aus der Brusttasche zücken ist nicht so einfach. Ob die Proton mich nun auch ein halbes Jahrzehnt begleiten wird? Ich könnte es mir gut vorstellen!

Die Jacke gibt es zum Beispiel hier zu kaufen.

NACHTRAG:
Arc’teryx hat inzwischen eine Ergänzung zu dem beanstandetem Reißverschluss: It’s not a bug, it’s a feature!
„Arc’teryx steht für raffinierte Innovationen und eine ständige Produktoptimierung. Bei der Fortez/Proton/Atom… ermöglicht ein raffinierter No Slip Zip™ Wärmeabfuhr, ohne dass es zu einem unbeabsichtigten Öffnen des Reißverschlusses kommen kann. Der Reißverschluss verfügt über eine einzigartige Konstruktion. Einzelne Höcker auf den Zähnen sorgen dafür, dass sich der Reißverschluss nicht von selbst aufgeht, doch zur sofortigen Wärmeabfuhr kann er – typisch Arc’teryx – mit nur einer Hand geöffnet werden. Dieses auf den ersten Blick einfache Ausstattungsmerkmal beweist die Aufmerksamkeit von Arc’teryx fürs Detail.“ 

 

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