Wenn die Bloggerfreunde von WUSA und HOCHTOURIST zusammenkommen, ist einiges eigentlich schon vorne rein fix: Es wird ein richtig gutes Wochenende mit
- richtig guten Leuten mit
- richtig guten Touren mit
- richtig viel zu lachen und
- riiiichtig viel Blödelei.
Und so auch diesmal: Die Olperer Überschreitung und der Hohe Riffler stand auf dem Speisezettel, mit dabei waren Wu und Sa von WUSA und Casi von Hochtourist.
Bei ungefähr 69°C ging es ohne Klimaanlage in einer kleinen ausgeliehenen Nussschale vom Büro direkt ins Zillertal. Fahrspaß sieht anders aus, aber dank Cola, Latella und diversen anderen Leckereien schaffte ich es tatsächlich bis zum Treffpunkt, wo mich die restliche Crew mit der tiefgekühlten Mercedes-Limousine einsammelten. Halleluja, geil!
Olpererhütte: schick!
Eine Mautstation und der ein oder anderen ausgetauschten Neckigkeit später standen wir am Schlegeisstausee und eine Stunde später an der nagelneuen Olpererhütte. Schickes Teil! Alles aus Holz und wirklich schön gemacht – das große Panoramafenster im Speiseraum wirkt auf den ersten Blick wie eine kitschige Tapete – bis zum Moment, in dem man realisiert, dass das vermeintliche „Bild“ ein „Fenster“ ist. Geniale Idee!
Olpererhütte: teuer!
Das Essen war gut, die paar Biere auch –allerdings nur bis zu dem Moment, in dem wir die Preise auf der Rechnung sahen. Hui, morgen trinken wir weniger! Da hier wohl viele die Zeche prellen, wird auch immer gleich abgerechnet, was irgendwie bisschen unentspannt war. Aber muss wohl sein – auch wenn die Kollegen auf dem benachbarten Friesenbergerhaus einigermaßen entsetzt waren über diese Manier und auch die Preise. Dort läuft noch alles so, wie man es auf einer Hütte halt erwartet.
Olperer: Los gehts!
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es am nächsten Tag ab zum Olperer. Irgendwie hatten wir alle nicht so richtig auf dem Schirm, dass es sich dabei um ein ausgewachsenes Skigebiet handelt – so richtig mit Bahnrattern, fahrender Pistenraube und slalomierenden Skifahrern. Irgendwie skurril. Wir stapfen stoisch auf der Piste (!) bis zum Grat, legten das Kletterzeug an und stiegen die einigermaßen steile Schneeflanke nach oben. Von 35° Steilheit war dank der ausgetretenen Spur kaum was zu spüren und auch die vereiste Querung zum Fels ging gut.
Am Grat
Dann ging es ans Eingemachte. Yeah! Am laufenden Seil kraxelten wir auf dem breiten Rücken nach oben – die ersten Meter waren dabei gleich mal überraschend plattig. Mit Bergschuhen und im „Vorstieg“ für mich ein Novum, aber es ging super und machte einfach maximal Spaß. Casi überließ mir direkt vor der Schlüsselstelle dann tatsächlich den gesamten Vorstieg. So ein Charmeur 😉 Es machte einfach Spaß, Friends und Keile zu versenken und an diesem massiven Fels unterwegs zu sein. So geil! Leider aber auch viel zu schnell vorbei, denn nach 3,5 Stunden nach unserem Start an der Olpererhütte klatschten wir etwas unterhalb der Gipfelkreuzmeute ab. Vom Normalweg strömten immer neue Leute nach, die sich teils sichtlich unwohl in dem Gelände fühlten.
Am Gipfel
Team WuSa folgte wenig später und sorgte doch noch für ein Gruppenbild an diesem schönen Gipfel. Der Blick auf den markanten Schrammacher, den blauen Schlegeisstausee, die steile Nordwand vom Hochfeiler, die Große Möseler… Mal wieder ein Panorama zum Niederknien. So richtig warm war es oben aber nicht und so ging es bald über den immer noch stark belebten Schneegupfgrat abwärts. Im Gegensatz zu allen anderen packten wir das Seil weg und stiegen ohne Sicherung ab – so waren wir im Gewusel der Seilschaften flexibel und konnten immer wieder vorhuschen, um zu überholen.
Und noch ein Gipfel
Die Kletterei war nett und machte Spaß. Verrückt, ich glaube fast, vor einem halben Jahr hätte ich mich hier noch kräftig gegruselt. Das Finale kurz vor dem großen Schneefeld an nagelneuen Stahlseilen forderte überraschend Muskelkraft, der restliche Abstieg durch den weichen Schnee und das einigermaßen end[lose] Geröll dann eher nur noch Nerven. Wir hängten spontan noch den Hüttenberg „Riepenkopf“ an – wohl einer unserer ersten Gipfel, der gänzlich ohne Aufstieg erklommen werden kann! Das breite Plateau verführte mich zu einem kleinen Nickerchen, während die anderen dem Internetempfang frönten. Diese Blogger 😉
Der Käsesahnekuchen samt Bier, Schnaps (Wirtin: Ihr warts am Gipfel? Dann hab ich was für Euch! …nachmittags um vier, yummi) und Skiwasser schmeckte natürlich dementsprechend gut und so ging „Kaffee und Kuchen“ direkt in „Abendessen“ und „Nachtbierchen“ über. Wozu arbeiten, wenn man’s Geld nicht ausgibt… Abermals viele, viele Neckigkeiten später gings dann doch noch ins Bett, aus dem uns die herrliche Morgensonne herauslockte. Auf zu neuen Gipfeln! Dazu im zweiten Artikel morgen mehr.
3 Comments
Wir wollen mehr, mehr, mehr von solchen Wochenenden und Touren mit Dir! 🙂
Danke! LG Sabrinchen!
Ein sehr gut geschriebener Artikel und tolle Fotos.
Vielleicht hast du ja Lust bei Gelegenheit bei meinem Blog vorbei zu schauen. Viele Grüße und weiter so!
http://www.outdooraesthetics.org
[…] und Sonnenschein auf die umliegenden Dreitausender der Amberger Hütte oder auch im Sommer die Überschreitung des Olperers und der Wilden Leck – die Treffen sind immer Garant dafür, dass […]