Melbourne

September 27, 2010

Lucky you! Tollpatscherika hats natürlich mal wieder nicht mitgekriegt, aber exakt in der Zeit in der ich in Melbourne bin, findet das große Football-Finale statt – sprich völlig überhöhte und ausgebuchte Hotels/Hostels. Macht nichts, ich hab eine firstclass-accommodation for free. Raffel – eigentlich Roland -, ein anderer Student, der in Hamburg im selben Hotel und zur gleichen Zeit wie ich das Praktikum machte und jetzt für ein Jahr in Melbourne studiert – holte mich vom Bahnhof ab und brachte mich in seine grandiose Edel-WG. Es tut gut, wenigstens ein paar Tage nicht ständig den Rucksack packen zu müssen, auch ohne FlipFlops duschen gehen zu können und regelmäßig was ordentliches zu essen.

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Raffel leitete mich exzellent durch die spannende Stadt, führte mich zu einem der unzähligen Sushi-Läden, die einwandfreies Sushi zu unglaublich niedrigen Preisen anbieten und zeigte mir eine weitere, abgefahrene asiatische Erfindung: Bubble-Tea. Seltsame, gummiartige-weiche-elastische-teigartige-glitschige Bälle etwas größer als Erbsen die man in Tee, Shakes oder sonst was reintut. Dazu bekommt man einen besonders breiten Strohhalm und hat dann während des Trinkens immer wieder ein Paar von diesen seltsamen Dingern im Mund. Ganz lustig, aber nur bis zu dem Moment, als Raffel den Vergleich mit Fischaugen brachte. Der ist eklig – und total passend.

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Ich genieße ein richtig zivilisiertes Leben hier in Melbourne – mit Homebase, breitem, funktionstüchtigem, nicht quietschendem Bett, regelmäßigen Essen, Päckchen von der Post abholen, Internet, zum Bäcker gehen, partying – und shoppen.

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Raffel hat zufällig und ziemlich spontan ab Montag eine fünftägige Tour durch Tasmanien gebucht: required: waterproof jacket and  trekking-shoes. Raffel, das Stadttier schlechthin hat weder das eine noch das andere und weil ich für Tassie mir sowieso noch Gamaschen und eine komplett regenfeste Jacke zulegen wollte, gings zum Einkaufen. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Verkäufer schaut mich nach 20 min Gequatsche über waterproof jackets an und fragt mich, wozu ich denn eigentlich eine bräuchte, ich hätte doch schon eine an. Wie jetzt?! Na klar, Jack Wolfskin gibts zwar in Australien nicht, aber er kennt die Jacke – und den Stoff allemal. Ein Glas Wasser zum testen kann er mir leider nicht geben, aber ich kanns doch zu Hause mal ausprobieren.

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Daheim stell ich mich natürlich sofort 5 min unter die Dusche: HÄLT! Sie wird zwar außen nass (das war, was mich annehmen ließ, dass sie nicht komplett dicht ist), aber innen völlig trocken. Passt scho! und gleich mal gut 200€ gespart 🙂

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In einem Café direkt am Yarra-River spricht uns Grant, ein Sprachlehrer aus Melbourne an. Er studierte ein Jahr in Deutschland und weißt uns auf das „German-Beer-Special“ hin: 8$ pro Glas (knappe 6€), ein absolutes Schnäppchen! Aus unserem „kurz nen Kaffee“ wird ein 2h Gespräch und ich weiß, was ich am Wochenende mache: Nachdem Grant hörte, dass ich nach Tassie zum trekken gehe empfiehlt er mir einen Camping Ground an der Küste, ca 200km entfernt, aber gut erreichbar mir öffentlichen Verkehrsmitteln. Er beschreibt mir, wie ich hinkomme – ich checke es abends im Internet und der Plan steht: Am Samstag um sieben gehts für 3 Tage hiken, endlich! Klingt verrückt, vor allem weil ich sowieso nur 5 Tage in Melbourne habe, am Wochenende auch noch das große Football-Finale ist und man doch nach 2 Tagen nicht sagen kann, die Stadt gesehen zu haben… but…well…  Es war die goldrichtige Entscheidung! Regenwald, Busch, eine gutaussehende Bekanntschaft und gruselige Geräusche in der Nacht. Die ganze Geschichte gibts im nächsten Blog 🙂

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