Skitour auf den Steineberg (Allgäu)

Februar 19, 2013

Um eins ins Bett. Nach vier Stunden wieder aufstehen, damit man um sechs im Büro sein kann. Um zehn wieder raus, damit man um 15.30 pünktlich zum Betriebsrodeln da steht. Bleiben gute fünf Stunden, um zum Beispiel bei absoluten Traumbedingungen auf Skitour zu gehen. Klingt wenig entspannt? War es auch nicht. Aber dennoch die absolut richtige Entscheidung!

Sonnenaufgang ALPSTEINNachdem es die vergangene Wochen im Allgäu gut einen Meter Neuschnee gab, waren die Bedingungen am Donnerstag wieder so gut, dass man auch steilere Hänge ohne Probleme befahren konnte. Noch dazu war „bluebird“ vorhergesagt – blauer Himmel ohne eine einzige Wolke. Klar, dass man so einen Tag nicht im Büro verbringen will.

Mit einer befreundeten Familie hatten wir uns den Steineberg ausgesucht. Im Sommer eine entspannte Tagestour mit einer 30 m hohen Leiter als Gipfelzustieg, im Winter ein gemütlicher Skitourenberg, der von Osten aus durch eine schmale Rinne erklommen werden kann. Wohl eine der besten „Spitzkehren-Übungsstrecken“ im Allgäu.

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Oben bot sich ein Anblick, der wirklich selten ist: Weiche Hänge und – bis auf eine einzige Line – völlig unverspurt.
Da konnten Martin und ich nicht mehr an uns halten. Ich blieb mit meiner Kamera am Fuße des Hanges stehen und freute mich auf ein paar richtig schöne Aufnahmen, während der Freeride-Fan ohne Rucksack hochspurtete, um diesen traumhaften Run zu machen. Schaut euch die Bilder an,  da muss man wohl nicht mehr viel dazu sagen…

 

 

 

 

IMG_8424Nach einer kurzen gemeinsamen Rast am Gipfel machten wir uns an die nordseitige Abfahrt durch den steilen Wald. Ein wunderschöner Run,  bei dem Martin ein ums andere Mal sein Gespür für baumlose Schneisen unter  Beweis stellte. Leider war die Gegend trotzdem so unübersichtlich, dass ich hin und wieder seine Spuren verlor und seine Filmaufnahmen wohl wenig spektakulär sein dürften…

Nach einigen Minuten, in denen wir in der Aufstiegsspur in Richtung Immenstadt sausten, gelangten wir auf die offizielle Rodelstrecke der Mittagbahn, wo wir wenig lustig Slalom zwischen anderen Schlittenfahrern, fiesen Bodenwellen und Schotter (ja, wirklich) fahren durften und so wieder an unserem Ausgangspunkt herauskamen. Während Martin und seine Familie zu den nächsten Terminen eilten, verkrümelte ich mich in meine Daunenjacke, aß kurz meine Brotzeit und machte mich eine halbe Stunde später – gemeinsam mit der restlichen outdooractive.com-Belegschaft – wieder auf zur nächsten Bergfahrt. Diesmal zwar ohne Ski, aber eben dafür mit Rodel. Auch mal nett.

 

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7 Comments

  • Reply Ken Takel Februar 19, 2013 at 7:20 pm

    So kann man es aushalten!

  • Reply Steve Februar 19, 2013 at 8:37 pm

    Traumhaft!

  • Reply Christian Februar 20, 2013 at 12:53 pm

    Wahnsinnig schöne Bilder!
    Und viele Spitzkehren. Die müsst‘ ich noch etwas üben. 😉

    • Reply ulligunde Februar 20, 2013 at 6:38 pm

      Hi Christian!

      Ja, für den Anfang ist das das perfekte Übungsgelände! Aber wenn’s zu anstrengend wird, kann man ja immer anhalten und so tun, als müsse man Fotos schießen. Funktioniert prima 😉

  • Reply Christof Februar 20, 2013 at 5:42 pm

    Genial Fotos. Das war ja eine richtige Traumtour. Habs ja schon auf Facebook geschrieben, aber so etwas würde mich auch mal reizen. Weniger alpin (bin seit 25 Jahren nicht mehr auf den Brettern gestanden), aber alles mit eigener Kraft schaffen, eine richtige Skitour oder -wanderung also. Sessellifte, präparierte Pisten, Schneekanonen usw. reizen mich null.

    Viele Grüße,

    Christof

    • Reply ulligunde Februar 20, 2013 at 6:40 pm

      Hallo Christof!

      Vielen Dank für den lieben Kommentar. Die Abgeschiedenheit und Ruhe ist auch das, was mich beim Skitourengehen eigentlich am meisten reizt. Je weiter entfernt man von Bahnen und Co ist, desto eher trifft man Gleichgesinnte – wenn man überhaupt jemand trifft. Ist beides schön 😉 Und geht ja mit Schneeschuhen auch!

      Liebe Grüße!

      Erika

      • Reply Christof Februar 20, 2013 at 6:51 pm

        Hi Erika,

        gerne!

        Schneeschuhwandern klingt auch verführerisch. Hioer in der Fränkischen Schweiz liegt meist zu wenig Schnee, aber bisschen weiter, im Fichtelgebirge sollte das gehen. Ist was für nächstes Jahr! Jetzt kommt ja erst mal der Frühling, nächste Woche, oder 😉

        Liebe Grüße,

        Christof

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