Momente: Goldener Herbst

Ich bin gebannt. Stehe mit Daunenjacke vor unserem Bus und kann es nicht fassen. Die Bäume sind gelb gefärbt! Das Licht ist golden, es liegt ein leichter Dunst über der weiten Landschaft. Es ist so still.

Es ist Herbst.

Es ist nicht die Tatsache, dass wir seit wenigen Minuten in den Lofoten sind, die mich so packt, es ist die Tatsache, dass wir hier in den Herbst katapultiert wurden. Ich liebe diese bunte Jahreszeit und verbinde sie mit wunderbaren Unternehmungen am heimischen Kletterfels und auf dem Bike. Aber der kurze Moment des Heimwehs wird schnell durch ein anderes, stärkeres Gefühl Cocaine Detox is one of the most important parts of the addiction recovery process. ersetzt: Wehmütiges Staunen. Dass hier Herbst ist, bedeutet, dass unsere Reise nun tatsächlich bald zu Ende geht. Es ist schwer zu fassen. Vor wenigen Tagen noch freute ich mich auf daheim, jetzt in diesem Moment wirkt der Gedanke beängstigend. Das war‘s dann mit unserer Reise? Einfach so? Nicht mehr morgens durch die enge Luke in das „untere Stockwerk“ schlüpfen und nach ein, zwei Stunden ihn verschlafen nach unten spickeln sehen? Nicht mehr beim Kochen sich verrenken müssen, um an die Zutaten zu kommen? Nicht mehr auf „meiner“ Bank hier hinten sitzen? Dort, wo schon eine kleine Kuhle entstanden ist – genau in der Mitte, von wo man so eine schöne Rundumsicht nach draußen hat? Nicht mehr jeden Tag einfach auf sich zukommen lassen, viel klettern, viel fotografieren, viel handwerkeln? Neues sehen, die Welt entdecken, die pure Zweisamkeit erleben?

Es wird schön daheim. Das weiß ich. Aber der Gedanke, dass diese einmalige Zeit nun zu Ende geht, schmerzt und wird nun wohl von Tag zu Tag stärker. Aber Wegfahren bedeutet auch Heimkommen. Und spätestens beim Anblick von Grünten, Trettach und Gimpel werde ich mich freuen, daheim zu sein. Und einen weiteren, zweiten Herbst in diesem Jahr genießen zu dürfen.