Ich mach mich mal selbstständig

Mir fehlt ja glaube ich irgendwie das Bedenken-Gen. Spontaner Umzug aufs Land? Ein Versuch ist’s wert! Vorsteigen beim ersten Mal Eisklettern? Kann man ja eigentlich mal vorsichtig ausprobieren. Einfach mal sieben Monate abhauen? Wär doch eigentlich geil! 

So, und jetzt ist es mal wieder so weit. Und dann gleich in doppelter Ausführung.
Erstens: Ich hab gekündigt.
Zweitens: Ich mache mich selbstständig.

Bäm!

Seit vielen, vielen Jahren schaue ich fasziniert auf Alpin-Fotografen wie Ralf Gantzhorn und Jonathan Griffith und auf Berg-Journalisten wie Johanna Stöckl. Immer wieder fragte ich mich, wie die das wohl machen und dass das einfach DER Traum wäre. Sie beschäftigen sich mit etwas, das sie lieben. Mit Menschen, die eine ähnliche Leidenschaft in sich tragen. Sie arbeiten eigenverantwortlich und selbstbestimmt. Und: Ihr Büro ist zumindest zum Teil die Natur. Mich fasziniert diese Art der Arbeit.

Als ich einmal meinem Partner Bilder von Jonathan Griffith zeigte und beiläufig meinte, dass so etwas mein Traum wäre, fragte er unverblümt, warum ich es dann nicht mache. Ja, also.. warum… weil… Ich wusste keine Antwort. Damals, etwa vor vier Monaten, fragte ich mich das erste Mal, was mich eigentlich davon abhielt, diesen Traum zu verfolgen. Ich, die doch immer davon redet, dass man Träume nicht verschieben und nicht zögern soll, sondern einfach mal machen. Aber selbstständig machen?! Mit Fotografie? Mit Schreiben? Kann ich das denn gut genug?!

Andererseits: Während der vergangenen sechs Jahre, in denen der Blog immer größer wurde, wuchs nicht nur mein Netzwerk in der Outdoor-Branche, ich bekam auch viele wunderbare Mails, in denen fast immer stand, dass meine Bilder so schön und/oder mein Schreibstil einzigartig sei. War das nur dahergesagt oder ernst gemeint? Kann ich all diese Nachrichten als Gradmesser für mein vermeintliches Talent nehmen? Und reicht das dann zum Leben!?

Tu es!

Als der Gedanke immer größeren Reiz bekam, erreichte mich eine weitere Mail. Eine Lady aus Berlin, eine Fotografin, schrieb mir, dass sie meine Bilder wunderschön und meinen Blog richtig gut fände. Auf meine Antwort, dass das Timing ihrer Mail kurios sei, weil ich gerade wirklich mit dem Gedanken spiele, mich selbstständig zu machen, schrieb sie zurück, dass ich es einfach tun solle. Sie hatte sich vor drei Jahren selbstständig gemacht und  es sei die beste Entscheidung ihres Lebens gewesen. Nur eines solle ich mir merken: „Wirf die Bedenken, die wir Frauen so oft haben, über Bord!“ Ich solle nicht lange überlegen, ob ich das könne. Natürlich gebe es immer andere, die besser sind, aber alle haben klein angefangen! Ja… hm… vielleicht hat sie ja Recht!? 

Von Happy bis Panik

Anfang Dezember traf ich dann die Entscheidung, Ende Januar hatte ich meinen letzten Arbeitstag im Angestelltenverhältnis. Und seit Anfang Februar bin ich offiziell selbstständig (bzw. arbeitslos, je nachdem wem man glaubt 😉 ). Während der ersten Wochen nach der Entscheidung bekam ich bei dem Gedanken an diesen Schritt ein riesiges Grinsen ins Gesicht. Ich werde endlich Zeit haben für all die Artikel, Unternehmungen und Fotoprojekte, die ich so im Kopf habe!!

Während des Januars wachte ich dann aber immer häufiger mit ehrlich Panik auf. Kann ich davon leben? Habe ich diesmal nicht vielleicht einen wirklich dummen Fehler gemacht, in dem ich einen gut bezahlten Job mit allen Sicherheiten aufgab? Was, wenn es nicht klappt? Wenn ich bald merke, dass meine Bilder wohl doch nicht ganz so toll sind und sich nicht verkaufen? Und mein Schreibstil zu flapsig oder nicht geeignet für Zeitschriften? Ich hab das doch nie gelernt! Ah! Panik!! PANIK!!

Und jetzt?

Noch kann ich es nicht abschätzen. Zwar ist die erste Resonanz von potenziellen Kunden (Zeitschriften, Sponsoren, Foto-Auftraggebern etc.) positiv, aber ob es reicht?! Und ob ich gemacht bin für eine Selbstständigkeit? Keine Ahnung! Ich habe mir jetzt einmal ein Jahr gegeben, in dem ich alles versuchen will, um einigermaßen davon leben zu können. Wenn es nicht klappt, habe ich es zumindest versucht. Ich weiß nicht, ob das jetzt einfach nur wirklich bescheuert oder ziemlich lässig ist. Wenn es klappt, ist das, was kommt glaube ich extremst lässig. Wenn nicht, dann platzt ein großer Traum – und da weiß ich nicht, ob es dann nicht besser gewesen wäre, den Traum weiter im Herz zu tragen, anstatt zu wissen, dass man es versemmelt hat. Aber vielleicht klappt es ja wirklich! Nein, Moment. Komm schon, das wird klappen! Es hat bisher noch alles geklappt!

Ich brauche Euch!

Ihr glaubt an mich? An diesen verrückten Plan? Ja?! Dann könnt Ihr mir helfen!

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Auf Facebook gibt es viele Bilder und Gedanken, die zu „unspektakulär“ oder zu „klein“ für den Blog sind. Außerdem kommt man dort so schön ins Gespräch.
Auf Instagram hingegen geht’s international zu und gute Bilder stehen (zumindest meistens) im Vordergrund.
Twitter ist der Nerd-Kanal, wo ich mich vor allem auf professioneller Ebene mit Bloggern und Partnern kurzschließe.

Fotograf benötigt?

Denkt an mich, wenn ihr das nächste Mal einen Fotografen braucht! Ob neue Bilder für eine Website, Portraits, Bewerbungsbilder oder endlich mal ordentliche Fotos von Euch bei Eurer Lieblingssportart – denkt an mich! Ich hab Zeit und bin flexibel, auch von der Location her.
Und wenn mal jemand aus Eurem Bekanntenkreis einen Outdoor- oder Kletter-Fotografen sucht, dann steckt ihm doch einfach diese Seite zu: www.erikaspengler.com

Und by the way: Wenn Ihr zufällig für eine Outdoor-Zeitschrift arbeitet oder jemand kennt, der… Ihr wisst schon! >> erikaspengler.com 🙂

Bilder zum Mitnehmen

Last but not least: Holt Euch meine Bilder ins Wohnzimmer! Neuerdings gibt’s die nämlich auch ganz klassisch zu kaufen. Günstig als Poster, professionell auf Leinwand oder ganz klein als Postkarte zum Verschicken. Vielleicht ein guter Grund, echten Freunden mal wieder zu schreiben – so richtig per Hand und so! Meine Adresse gibt’s übrigens hier – falls Ihr noch ’ne Karte übrig habt 🙂

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Was noch zu sagen bleibt:

DANKE

Ihr Lieben, ich freue mich über  j e d e   e i n z e l n e Unterstützung. Ihr helft dabei, aus meiner derzeitig latenten „Was hab ich bloß getan“-Panik ein „Es war die richtige Entscheidung“-Gefühl zu machen. Es wäre der Oberhammer, wenn der Plan tatsächlich aufgeht! Was dann allerdings als Traum noch übrig bleibt, das muss ich mir noch überlegen 🙂

Macht’s gut und Danke für Eure Zeit.

Liebe Grüße,

Erika
von ulligunde.com

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