Trekking in Jotunheimen, Woche 4
Die Etappe gestern war lang. Morgens um sechs der Beseggengrat, mittags eine ausgiebige Plansch-Pause am Gletschersee, danach noch einmal viele Kilo- und Höhenmeter. Nach neun Stunden Gehzeit werden wir vom Regen eingeholt und beschließen, an Ort und Stelle das Zelt aufzuschlagen. Es zucken Blitze, grollt fast ununterbrochen diese Art von Donner, die es nur im Hochgebirge gibt. Blechern, dröhnend, bedrohlich. Unser Zeltplatz ist vielleicht nicht ganz optimal geschützt, ich verkrieche mich in den Schlafsack und vertraue darauf, dass die Blitze wo anders einschlagen oder meine Isomatte mich irgendwie schützt. Egal, wenige Sekunden später bin ich eingeschlafen, wache erst zwei Stunden später wieder auf. Meine Waden sind müde, meine Zehen, meine Schenkel, meine Füße, meine Schultern, mein Rücken, mein Nacken, die Haut spannt von der intensiven Sonne… Wir beschließen, den nächsten Morgen entspannt angehen zu lassen, backen auf dem Kocher Brötchen mit Schoko-Nuss-Füllung, trinken Tee, packen in aller Ruhe, genießen die Sonne. Gut, dass wir da noch nicht wissen, wie unglaublich mühsam die letzte Etappe werden wird…
PS: Wer Interesse an dem „Rezept“ hat, bitte hier entlang.
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