Momente: Das Prasseln des Regens

April 13, 2014

Woche 2, Siurana

Die Wetterprognose hatte es bereits angekündigt: Am Abend würde es anfangen zu regnen und bis zum Abend des nächsten Tages nicht mehr aufhören. Wir haben uns darauf eingestellt, extra noch ein Buch beim Nachbar-Bus eingetauscht (Science-Fiction…. Ich und SiFi?!), alle Vorräte aufgefüllt und vor der Bustüre einen großen flachen Stein platziert, um beim Aussteigen nicht gleich im Matsch zu landen. Es fängt langsam an zu tröpfeln, immer lauter wird das Prasseln auf unserem Dachzelt. Drinnen sitzen wir bei frischem Kaffee und lesen. Wenn keine Gefahr droht und man eigentlich nicht mehr raus muss, ist dieses Geräusch unglaublich gemütlich. Noch. Am nächsten Tag schifft es immer noch in unveränderter Stärke, es ist wirklich kalt. Wir sitzen in Daunenjacken da und versuchen uns zu beschäftigen. Wie soll das in Norwegen werden, wo es womöglich mehrere Tage so durchregnet? Gegen Mittag bekommen wir den kompletten Lagerkoller, packen uns in die Regenklamotten und gehen wandern. Völlig durchnässt kommen wir nach wenigen Stunden zurück – die Intensität des Regens hat wahrhaftig immer noch nicht nachgelassen. Wir bezweifeln langsam, dass es jemals wieder aufhören wird. Spielen mit dem Gedanken, zusammenzupacken und einfach so weit zu fahren, bis die Sonne wieder scheint. Ein wenig nachhaltiger Plan und wir vertreiben uns stattdessen die Zeit mit ausgiebigem Essen. Das Prasseln hält noch die ganze Nacht an und reicht bis in den nächsten Tag hinein. Und plötzlich, innerhalb zwei Stunden, hörte es auf, der Nebel verzieht sich und ebnet der Sonne den Weg. Wie u n g l a u b l i c h  gut sie tut.

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