Ich bleibe unversehens stehen. Mein Freund fährt weg, er hat mich hergebracht, weil der Startpunkt für meine Fototour ohnehin auf seinem Weg lag. Ich stehe am Straßenrand im Wald, der Nebel ist so dicht, dass man keine 20 Meter sehen kann.
Gerade war es noch laut in meiner Welt, das Autoradio lief, der Motor kämpfte sich den steilen Berg hinauf, wir waren im Gespräch… Und plötzlich: Nichts. Vollkommene Stille. Es ist wie Urlaub für die Ohren. Rar und so gut.

Im Dunkeln stieg ich ab. Ich kannte den Weg, hatte keine Bedenken. Der extreme Nebel weiter unten war jedoch so dicht, dass die Lampe nur zwei, maximal drei Meter reichte.
Seltsam, dass ich in einem solch dunklen Wald in den Bergen keinerlei Angst verspüre, in einem im Tal, nahe der Zivilisation, aber sehr wohl…
2 Comments
Wie ein Wunder. Du hast diesen Zauber perfekt eingefangen in Wort (!) und Bild. Dankeschön. Ich lebe hier seit 22.Okt. unter diesem weißen Nebeldach im totaler Finstern, in Eriskirch an der Schussen (Nebelursache Nr.1) und am Bodensee (Nebelursache Nr.2). Schauerlich.
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