Tarnschlucht, Ende Juni 2014
Schon nach der zweiten Route kam er: der Regen. REGEN! Nicht in Form eines kurzen, heftigen Gewitter, nein, es regnet einfach. Natürlich hatten wir die Wolkendecke gesehen, aber irgendwie ist uns der logische Folgeschluss „Regen“ gar nicht in den Sinn gekommen. Und nun sitzen wir hier unter einem Felsvorsprung, es prasselt immer heftiger und scheint auch gar nicht mehr aufhören zu wollen. Aber irgendwie ist es schön. Es ist wie eine Einstimmung auf Deutschland – alles hier in der Tarnschlucht eigentlich. Das satte Grün des dichten Waldes, die „deutsche“ Eiche mit ihren weichen Blättern, anstatt den garstig-stacheligen der knorrigen Steineichen, die schon vergleichsweise winzigen Eidechsen, die vielen deutschen Autos… Und jetzt dieser Regen in diesem herrlichen, leuchtend grünen Wald. Es riecht nach Frische, nach Natur, nach Leben. Er ist nicht schlimm, der Regen. Der Weg zum Auto ist nicht allzu weit, es ist nicht kalt und die Luft zum Sportklettern ist bei mir – seit wir Rodellar verlassen haben – sowieso raus. Es ist ein Zeichen, nun endlich nach Hause zu fahren, mal wieder in einem echten Bett zu schlafen, Freunde zu treffen, unsere Berge kurz zu sehen und ausgiebig für Norwegen zu recherchieren. Es ist gut!
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