Nach einem ausgesprochen spannenden Kennenlern-Wochenende für den Tourbegleiter-Job in Schweden in der Pampa bei Münster mit irre interessanten Menschen, unbeschreiblich viel neuem Outdoor-Wissen dafür aber auch wenig Schlaf nutze ich den Montag danach anstatt zum Schlafen oder zur Vorlesung zu gehen lieber für eine spannende kleine Bergtour im Tannheimer Tal.
Wenn man von Kempten Richtung Oberjoch/Tannheimer Tal fährt, fiel mir auf Höhe Jungholz immer wieder die markante Felswand mit den zwei auffälligen Gipfelkreuzen auf. Ich war immer überzeugt, dass es sich um echte Kletterfelsen handeln müssten, so markant wie die waren! Ein kleiner Wanderführer belehrte mich eines Besseren und so starteten wir heute Mittag zu viert zur frühsommerlichen Kletterei.
Anfangs war der Weg noch gemütlich durch Wald und über Wiesen und die gute Stimmung trieb uns ohne dass wir es groß merkten hoch auf den Grat.
Nach einer kleinen Pause (beim Kennenlern-Wochenende lernte ich unter anderem, dass gerade bei längeren Touren nur EINE längere Pause eingelegt – und sonst relativ „zügig“ durchgelaufen werden sollte. Werden zu häufig Pausen gemacht, leidet die Motivation und irgendwann kriegt man die Herde gar nicht mehr weiter) ging es ans Eingemachte. Schnell landeten die Hände am Fels und den installierten Drahtseilen. Durch einen schmalen Felsspalt gelangten wir zum ersten Gipfel der Tour: Dem Zinken.
Das Schild „Überschreitung zum Sorgschrofen: Nur für Geübte“ wirkte natürlich verlockend. Der Felsspalt durch den wir direkt am Anfang mussten war jedoch so schmal, dass wir die Rucksäcke durchreichen und Markus darauf achten musste, dass sein Hut nicht stecken blieb 😉
Nach weiterer Kletterei an vereinzelten Schneefeldern entlang gelangten wir etwas später zum Hauptgipfel, dem Sorgschrofen.
Es war wieder eine ausgesprochen spaßige und spannende Tour – auch wenn die Wegführung und die Kletterei sicher nicht Jedermanns Sache gewesen wäre. Wir hatten Spaß, haben uns eine langweilige Reiserecht-Vorlesung gespart und haben nun wieder genug Kraft für die kommende Woche getankt.
Also, auf gehts!
1 Comment
Da sitz ich auf der EOS noch“hoch und trocken“ und vor mir liegt das Meer. Welch ein Gegensatz zu den Allgäuer Felsen. Ich gratuliere Euch zu dieser schönen Tour! Die Bilder lassen die frohe Stimmung erkennen. Das Törl ist nix für Boddyindex> 30.drahreG