Trekking in Jotunheimen (Bildergalerie)

August 15, 2014

Jotunheimen, Woche 4

Ereignisreich und irgendwie doch nicht. Vier Tage wanderten wir durch das berühmte Jotunheimengebiet, sahen türkisblaue Seen, karge Gletscherlandschaften, berühmte Grate und schroffe Berge, erlebten heftige Gewitter, gemütlichen Regen und wärmende Sonne, hatten herausragende Zelt- und Rastplätze, gutes Essen und überhaupt eine schöne Zeit. Und doch fällt es mir schwer, das Erlebte in Worte zu fassen, denn letztendlich besteht solch eine Mehrtagestour letztendlich vor allem im Essen, Laufen und Schlafplatz suchen. Daher lasse ich einfach die Bilder sprechen, auch wenn sie die Facebook-Follower bereits kennen.

Eigentlich wollten wir früh morgens los, aber wer über Nacht in Spiterstulen stehen möchte, muss bezahlen. Spontan entschließen wir uns, schon mal ein Stückchen unseres Weges zu laufen.

Allzu weit kommen wir aber nicht, der Regen zieht plötzlich über die Hänge.

Im Tal gibts aber genügend ebene Flächen für das Zelt. Gut! Viel Zeit blieb ohnehin nicht zum Suchen. Zehn Minuten schüttete es.

Als wäre nichts gewesen. Wir sind motiviert und starten früh.

Links die Kyrkja (Kirche), auf der wir vor ein paar Tagen waren.

Ein paar Stunden laufen wir unter blauem Himmel, bald aber fängt es an zu regnen.

Das Rentier scheint keine Angst zu haben, läuft vor uns auf dem Weg und wartet immer wieder. Als würde es uns den Weg zeigen.

Ein paar Stunden hoch, ein paar wieder runter. So ist das hier im Fjell…

Nach knapp 20 km ists genug. Mit etwas Glück finden wir einen herrlichen Platz fürs Heim.

Steak mit Pü

Ein echtes Gebirge, das Jotunheimen.

Hinten am linken Seeufer sieht man bereits den Beseggengrat. Ob wir heute noch drüber laufen oder erst morgen früh, wollen wir kurzfristig entscheiden.

Herrliches Wetter auf diesem malerischen Grat.

Diese Bergformation in der Bildmitte hats mir angetan. Wunderschön!

Regnets? Regnets nicht? Kurz vor dem Beseggen entschließen wir uns, ihn erst morgen zu machen – hoffentlich mit noch schönerem Wetter.

Typisch fürs Jotunheimen? Auf der einen Seite Regen, auf der anderen Sonnenschein… In der Bildmitte der Beseggengrat.

Esstisch mit Aussicht.

Mal wieder beschleicht uns das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Bei perfektem Wetter starten wir morgens um sechs auf den Beseggen.

Wir passieren ein paar andere Zelte, aber alles schläft noch.

Der Beseggengrat. Mit knapp 20 Kilo auf dem Rücken hatte ich etwas Respekt vor der Kraxelei, aber es geht ganz gut. Im Vergleich zur Kyrkja ist hier kaum ein loser Stein mehr zu finden.

Zum Verrücktwerden! Während wir aufsteigen, bilden sich an den Hängen wolken, lösen sich wieder auf, ziehen an uns vorbei… Vor lauter Staunen komme ich kaum voran. So schön!

Kurz vor dem Gipfel? Keineswegs – am vermeintlich höchsten Punkt geht es nochmals runter, wieder hoch, dann wieder runter, wieder hoch, dann….

Oben! Nach einer Stunde haben wir den Grat und seine vielen zwischengipfelgeröllhalden hinter uns – genau in dem Moment versinken wir:

Kaum sind wir am Gipfel, zieht es vollends zu. Egal!

Zeit fürs zweite Frühstück.

Pünktlich zur Mittagsessenszeit erreichen wir den herrlichen Strand. Wir sind seit sechs Stunden am Laufen – etwas mehr als die Hälfte der Kilometer dieser Etappe ist etwa geschafft.

Die Tage hier sind lang – da bleibt viel Zeit zum Pausieren.

So viel grün! Nach dem vielen Geröll der vergangenen Tage fast schon ungewöhnt.

Drei Kilometer vor unserem eigentlichen Etappenziel schlagen wir das Zelt auf. Mal wieder genau zum richtigen Zeitpunkt – die nächsten Stunden gewittert es heftig.

Wir hatten uns überlegt, heute noch den Glittertinden dranzuhängen (zweithöchster Gipfel Norwegens). Er liegt direkt vor uns, aber nochmals 1000 Höhenmeter auf- und knapp 1500 absteigen wollen wir uns nicht antun, schon gar nicht mit dem Gepäck. Wir verzichten und frühstücken den halben Vormittag.