Perth

September 21, 2010


Sunset City.

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Die westlichste  Stadt Australiens scheint ein ganz guter Ausgangspunkt gewesen zu sein: Übersichtlich, freundlich und mit einem unglaublich guten –und günstigen – öffentlichen Nahverkehr. Die Stadt an sich ist schnell erschlossen, was man allerdings auf keinen Fall verpassen sollte ist der Sonnenuntergang an der Küste.

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So schön, dass ich drei Abende hintereinander die 40min Busfahrt auf mich nahm, um dieses Spektakel immer wieder auf andere Weise zu erleben.

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Während ich diese Zeilen auf der Veranda eines urtypischen Backpackers schreibe (viele von euch kennen’s: Seltsamer Geruch, Leute aus aller Herren Länder, alles irgendwie schmuddelig – und doch genial) ertappe ich mich immer wieder dabei, vom Englischen ins Deutsche zu übersetzen. Erstaunlich wie schnell sich das Hirn an die neue Sprache gewöhnt. Liegt aber sicher auch an Tom dem Couchsurfer, mit dem ich Abend für Abend, ob nun während des Sonnenuntergangs im Park oder während einer ausgiebigen australischen Bierverkostung über sein Land diskutierte.

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Es gibt wohl keine bessere Möglichkeit, ein Land, seine Sprache und Wissenswertes zu lernen: Wusstest du beispielsweise, dass Australien während der Wirtschaftskrise jedem Bürger einen gewissen $-Betrag einfach schenkte? Ein Student bekam zum Beispiel 920$. Das war nicht das erste Mal dass der Staat Geld verschenkt, wie ich im Indian-Pacific noch erfahre.  So etwas wie MwSt gibt es nur auf ganz spezielle Produkte, die extra bearbeitet wurden. Äpfel, Bananen, Käse, Wurst, Wasser, Brot etc. werden dadurch überhaupt nicht besteuert, flavoured mineral water dafür aber zum Beispiel schon (max. 9%). Und der Mindestlohn von 10$/h gilt für jeden, egal ob Schüler oder Pensionär. Jordan, ein Engländer der das zweite Jahr work&travel in Australien betreibt und ebenfalls im Backpackers wohnte, verdient sogar 20$ ohne besondere Qualifikation. Tom fasste das alles ziemlich schlicht zusammen: „We dont have any problems“. Wer keine hat, sucht sich welche. Jährlich kommen einige tausend Immigranten illegal nach Australien –der Mammutanteil via Flugzeug. Da die australische Marine verpflichtet ist, jedem in Not geratenen Schiff zu helfen, schicken Menschenhändler von Indonesien aus teilweise kleine Gruppen in defekten Booten in australische Gewässer – Monatlich sind das meist weniger als 50 Personen.  Trotzdem formt die Presse damit die Top News wie „Another boat arrived“ und die Politik nutzte im vergangenen Wahlkampf dies ebenfalls das Hauptthema. Wer keine Probleme hat, macht  sich eben welche.

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