„Wie wärs morgen mit Wandern?“ … WANDERN?? Dieses Wort von einem Vollblutkletterer?!
Die Chance ließ ich mir natürlich nicht entgehen und weil es nach meiner Tourbegleitergeschichte ja dann schon etwas Ordentliches sein sollte, einigten wir uns schnell auf ein simples Ziel: Den Höchsten Gipfel des Allgäus: Den Krottenkopf; mit 2656m noch einen Zipfel höher als die bekannte Mädelegabel und der markante Hochvogel.
Nach dieser spontanen Entscheidung klingelte sieben Stunden später der Wecker und wir machten uns auf Richtung Holzgau im Lechtal. Um halb sieben stiegen wir in die Route ein – noch mit der Erwartung, heute mindestens 11 Stunden unterwegs zu sein. Aber schon bei der ersten Wegmarkierung kam uns die Zeitangabe spanisch vor – und nach vier Stunden standen wir bereits auf dem Gipfel. Der Zustieg war eher unspektakulär: Lange Geröllfelder, etwas Kletterei aber weit weniger spannend als am Hochvogel! Macht nichts, so hat man genug Zeit die Aussicht zu genießen.
Weil wir so viel Zeit hatten, folgten nach dem ausgiebigen Sonnenbad auf dem Gipfel noch zahlreiche weitere Entspannungspausen in denen wir die warme Sonne, unsere Essensvorräte und die grandiose Aussicht genossen. Als wir auf dem letzten Gipfel unserer Rundtour angelangt waren verließ uns dann doch langsam die Lust und wir spurteten 1100hm in 45min hinunter – sicher nicht gut für die Knie, aber gut für den Magen, der dadurch umso schneller mit Lachsgratin, Kartoffeln und Salat gefüllt wurde.
Eine sehr entspannte Tour, die man auch mit offenen Schnürsenkeln und einer rutschenden Hose gut schaffen kann – empirisch untersucht und bestätigt.
PS: die Alpinklettertour am Montag war auch sehr schön, aber scheinbar sollte dazu kein Bericht entstehen: Die Kamera hat direkt (!) am Einstieg der Felswand den Dienst eingestellt und erst am nächsten Morgen wieder Fotos gemacht. Kommt davon wenn man nicht die Spiegelreflex mitschleppen möchte! Pfui Lumix!!
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